Mitarbeiter entwickeln oder auswechseln

Die Qualifikation des Mitarbeiters wie die Leistung des gesamten Teams sind am Schluss des Tages der Wert einer Firma. Dies ist gültig sowohl für den Dienstleistungsbereich aber auch für die Herstellung von Produkten!

Vor allem in Rahmen von Umstrukturierung stellt sich häufig die Frage ob ich mit dem bestehende Skill Set der Mitarbeiter zufrieden bin und welche Defizite für das Individuum oder auch für das gesamte Team dringend gelöst werden müssen! Dabei ist häufig der schnelle Weg das Suchen von neuen Mitarbeitern mit den vermeintlich richtigen Profilen!

Dabei lohnt es sich durchaus die Lösung auch bei der Weiterentwicklung von Mitarbeitern zu suchen oder auch die eventuell bestehenden Schwierigkeiten innerhalb der Teams aktiv anzugehen und im Rahmen eines strukturierten Mediationsprozess formell und informell anzugehen. Dieses Lösen von Konflikten kann massiv zusätzliche Kräfte innerhalb einer Firma freisetzen und gleichzeitig das langjährig aufgebaute Know How in einer Firma erhalten und weiterentwickeln.

Dies bedeutet nicht auch an zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter zu denken. Aber zuerst steht die Weiterentwicklung der bestehenden Mitarbeiter im Vordergrund. Dies gilt besonders, wenn wir die Kosten eines Stellenwechsels ebenfalls im Visier haben. Gemäss zahlreichen Literaturstellen und Untersuchungen müssen wir bei einem Stellenwechsel in der Regel von Kosten in der Höhe eines Jahresgehalts ausgehen. Je höher die Qualifikation ist und je schwieriger die Einarbeitung ist, desto grösser sind die entstehenden Kosten.

Kosten die entstehen sind die folgenden:
Geringere Motivation nach Kündigung
Abfindung
Suchkosten
Vertretungskosten
Einarbeitungskosten

Systematische Weiterentwicklung der Mitarbeiter, strukturiertes Konfliktmanagement resp Mediationsmöglichkeiten sind aus dieser Sicht ein probabtes Mittel die bestehenden Ressourcen in der Firma optimal aufzustellen und zur vollen Geltung zu bringen. Wäre das auch für Ihre Firma ein Ansatz?

Einigung auf eine Mediation: Warum ist das so schwierig? Was sollte man unternehmen?

Bevor eine Mediation stattfinden kann, müssen sich die Parteien darauf einigen. Darin liegt die grösste Hürde. Idealerweise haben sich die Parteien bereits vorgängig (durch eine Mediationsklausel in ihrer vertraglichen Beziehung) auf eine Mediation geeinigt. Nach Ausbruch des Konfliktes ist es erfahrungsgemäss viel schwieriger, sich auf eine Mediation zu einigen.

Die Begründung liegt darin, dass mit Ausbruch des Konfliktes das im menschlichen Konfliktverhalten des Menschen eingebaute «schwarz/weiss»-Denken das Verhalten stärker bestimmt. Dieses Verhalten wird ausgelöst, weil im Konfliktgegner eine Bedrohung, einen Feind erkannt wird. Darauf werden archaische Verhaltensweisen ausgelöst, welche die gegnerische Person zum Hauptproblem werden lassen. Eines dieser Verhaltensmuster macht die Parteien glauben, dass – wenn dem Gegner nicht konsequent die Stirn geboten wird – man selber «gefressen» wird. In der Mediation wird aber (vermeintlich) nicht die Stirn geboten, sondern eine Hand ausgestreckt. Solange kein Konflikt besteht, sind die Parteien regelmässig der Auffassung, dies sei der richtige Weg. Kaum ist aber der Konflikt ausgebrochen, sind sie selber nicht mehr im Stande, den Weg zum gemeinsamen Gespräch zu finden. Was dann passiert ist leider kostspielig und eher destruktiv. Und weil niemand das Gesicht verlieren will, erdulden die Parteien sehenden Auges die Ineffizienz der Justiz, aus der sie nicht herauskommen.

Konnten sich die Parteien vor Ausbruch des Konfliktes auf eine Mediation einigen, z.B. durch eine Mediations-Klausel in ihrem Vertrag, erleichtern sie sich das Leben. Selbstverständlich gibt es auch ad-hoc Einigungen auf Mediation. Leider ist dies – wie erwähnt – schon wesentlich schwieriger. Das erstaunliche ist, dass die Mediationen im B2B-Bereich zumeist erfolgreich verlaufen. Als Erfahrungswert darf von einer 70-80% Erfolgschance gesprochen werden. D.h. die allermeisten Streitfälle können durch Einigung erledigt werden. Dabei werden insbesondere viel Zeit und viele Kosten erspart. Oftmals können auch wesentlich bessere Resultate erzielt werden, als dies vor einem Gericht möglich wäre. Die Parteien behalten bis zur Einigung die Kontrolle darüber, wie mit dem Konflikt umgegangen wird.

Es ist daher immer zu empfehlen, Mediationsklauseln in die Verträge einzubauen.

Commercial Mediation & digitale Transformation

Wirtschaftsmediation – ein Versuch wert!

Die Zusammenarbeit mit einer externen Firma ist heute aus unserem Wirtschaftsalltag nicht mehr wegzudenken. Die Spezialisierung wie auch die kostengünstige Zulieferung sind einige Gründe für dieses Vorgehen. Nach der anfänglichen Euphorie kann sich jedoch auch schnell eine gewisse Ernüchterung einstellen. Die erwarteten Kostenvorteile stellen sich nicht ein; der notwendige Koordinationsaufwand ist unterschätzt worden. Dazu sind häufig die Rahmenbedingungen in der Anfangsphase eher offen gestaltet. Die anfangs festgehaltenen Rahmenbedingungen lassen einiges an Interpretationsspielraum zu, zumindest stellen sich unterschiedliche Erwartungen der Vertragspartner ein!

Was können Sie machen um rechtzeitig den Erfolg des Projekts/Zusammenarbeit wieder auf Kurs zu bringen? Warten bis der Krug zerbrochen ist oder vorher das Gespräch suchen! Hier kann eine Wirtschaftsmediation mit einem unabhängigen Dritten einen wertvollen Beitrag leisten um die Kommunikationskanäle am Leben zu erhalten oder wieder zu öffnen.

Es wäre zumindest ein Versuch wert, bevor es zu juristischen, langwierigen und kostpieligen Auseiandersetzungen kommt. Zudem wird das Projekt/die Zusammenarbeit massiv verzögert oder sogar verunmöglicht.