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Online Mediation für Konflikte am Arbeitsplatz (Homeoffice)

Der Arbeitsplatz befindet sich derzeit häufig zuhause. Damit finden die Gespräche unter den Mitarbeitern mehrheitlich online statt. Die Kommunikationswege verändern sich.

Zwar ist die Gesprächsdisziplin bei Online-Meetings tendenziell besser als in Live-Meetings. Z.B. sind die üblichen Parallel-Gespräche mit dem Nachbarn online nicht möglich. Es gibt online auch keinen direkten Augenkontakt zwischen den Teilnehmern und damit auch keine bilaterale non-verbale Kommunikation unter einzelnen Teilnehmern. Eine Erschwerung stellt aber die Abwesenheit von informellen Zwischendurch-Kommunikationen am Arbeitsplatz dar. Es findet keinen Austausch z.B. vor der Kaffeemaschine statt. Der informelle Austausch kommt ins Stocken. Missverständnisse, die normalerweise durch ein kurzes bilaterales Gespräch ausgeräumt oder geklärt worden wären, häufen sich jetzt. Aus Missverständnissen entwickeln sich auch unnötige und energiefressende Konflikte. Die bekannten Probleme mit der Kommunikation per Email kommen noch hinzu und schon explodiert es…

Konflikte im innerbetrieblichen Umfeld sind nichts Neues und völlig normal. Sie gehören zum menschlichen Zusammenwirken. Belastend und letztlich sehr teuer sind aber Konflikte, die nicht bereinigt werden und einer Klärung über längere Zeit harren. Idealerweise können die Konflikte niederschwellig ohne grossen Aufwand zwischen den Beteiligten bereinigt und geklärt werden. Im Homeoffice wird aber mit der Klärung länger zugewartet. Es findet sich (vermeintlich) keine Gelegenheit dazu.

Immer mehr Unternehmen verabschieden ein internes Konfliktmanagement-Konzept, welches den niederschwelligen Zugang zu Konfliktklärungsprozessen, z.B. der Mediation, unter den Beteiligten zulassen soll. Ein solches Konzept sieht z.B. eine interne Anlaufstelle vor. Doch auch wenn kein Konfliktmanagement-Konzept besteht, kann der Zugang zum externen Konfliktmanager (Mediator) rasch zugänglich gemacht werden.

Die Führung von Online-Mediations-Gesprächen hat seit der krisenbedingten und flächendeckenden Einführung des Homeoffice stark zugenommen und stellt derzeit ein Standardvorgehen dar.

Die Vorteile des Online-Mediationsverfahrens sind:

  1. Einfacher Zugang ohne physischen Kontakt (Corona-tauglich).
  2. Keine Reisezeiten für eine Besprechung (rascher Zugang)
  3. Keine Sitzungszimmer Reservation oder sonstige Logistikthemen (einfacher Zugang).
  4. Alle Beteiligten können für die Gespräche in dem ihnen bekannten Umfeld (z.B. Homeoffice) bleiben (gewährleistet vertrautes Umfeld).
  5. Gespräch bleibt unter den betroffenen Parteien (Vertraulichkeit).
  6. MediatorIn ist neutral (allseitige Akzeptanz).

Die Mediation benötigt bloss eine telefonische oder elektronische Kontaktnahme. Wenn Ihnen daran gelegen ist, dass die Mitarbeiter ihre Energie für das Unternehmen und nicht zur Bewältigung ihrer eigenen Konflikte verwenden, dann lohnt es sich unbedingt, rasch diese Unterstützung einzusetzen.

Fragen Sie unverbindlich an. Gerne können wir uns über die Voraussetzungen unterhalten.

James T. Peter

peter@bellevue-mediation.ch

www.bellevue-mediation.ch

Home-Office – Inner-betriebliche Konflikte bedürfen neuer Lösungs-ansätze

Im Rahmen der laufenden Pandemie hat sich das Home-Office weitgehend etabliert. Selbst kritische Führungskräfte sind gezwungen, sich mit dem Thema auseinander zu setzen!

Das weitgehende positive Feedback wird auch die Zukunft des Zusammenarbeitens beeinflussen. Die Möglichkeiten Home-Office zu machen, werden sich in Berufen, die dies erlauben, stark etablieren.

Wie bereits in der Vergangenheit bei der Zusammenarbeit von globalen Teams, benötigt eine «Home-Office» Kultur auch neue Art und Weise, sich mit innerbetrieblichen Konflikten auseinanderzusetzen.

Teammitglieder wie auch Führungskräfte haben eher limitierte Möglichkeiten Konflikte im Vorfeld durch atmosphärische Störungen zu erkennen, Missverständnisse in der Kommunikation sind schwieriger aufzuklären und zu bereinigen.

Die Online Zusammenarbeit und das Online Führen bedarf einer sehr hohen Verantwortung und Sensitivität für die einzelnen Mitarbeiter.

Welche Aspekte sind dabei besonders zu beachten:

  1.  Kommunikation
    Die nonverbale Kommunikation ist limitiert. Wie wir alle wissen,  basiert eine Präsentation/Diskussion zu 90% auf nonverbaler Kommunikation
    => Klare Kommunikation, detaillierte Beschreibung und ein entsprechendes Nachfassen, ob alle Beteiligten das gleiche Verständnis haben, wird sehr wichtig!
  2.  Kontakt
     Die Kaffeepause und das zufällige Treffen gibt es in der Home-Office Welt nicht mehr.
    => Damit ist die Notwendigkeit, sich sehr regelmässig zu kontaktieren, essenziell. Dies gilt auch für Themen, die nicht direkt im Zusammenhang mit den betrieblichen Notwendigkeiten stehen. Das ermöglicht auch die entsprechende Nachfrage nach der persönlichen Situation.
  3. Konflikte
    Schwelende Konflikte werden eher übersehen und stauen sich schneller auf
    => Durch die isolierte Arbeitsweise können bewusste oder unbewusste Missverständnisse sehr schnell zu nachhaltigen Störungen in der Zusammenarbeit führen. Missverständliche Fragestellung oder unklare Verantwortungsverhältnisse sollten rasch angesprochen und geklärt werden.

Was sind potenzielle Massnahmen

  1. Mehr Zeit für Nachfragen einräumen
  2. Bewusste Gefässe für geschäftlichen Update und persönliche Gespräche schaffen (z.B. wöchentliches Team-Meeting für einen Update der anstehenden Arbeiten wie auch einen persönlichen Austausch)
  3. Konflikte sofort angehen und sich nicht scheuen frühzeitig externe Hilfe einzuholen

Nehmen Sie sich die Zeit, um sich gut auf die veränderte Arbeitswelt vorzubereiten.

Wir unterstützen sehr gerne.